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Ein Thema über welches man lieber schweigt. Wir klären auf!


Viele Patienten scheuen sich vor einer Beratung zum Thema Hämorrhoiden. Jedoch sind sehr viele Menschen von diesem Leiden betroffen. Die Hämorrhoiden sind kleine Helfer und dürften eigentlich nicht als eine Last angesehen werden. 

Inhalt

Was sind Hämorrhoiden eigentlich?

Hämorrhoiden sind ein Geflecht aus Venen und Arterien, die innen und aussen beim Mastdarm vorkommen. Somit unterscheidet man zwischen inneren und äusseren Hämorrhoiden.

  • Die inneren Hämorrhoiden 
    Diese liegen ringförmig an der Enddarmschleimhaut und bilden den Feinverschluss des Afters. Die Schwellkörper können kleinste Menge Luft und Flüssigkeit im Analkanal zurückhalten. Die Gefässpolster verringern den Ausgang und dienen somit als Unterstützung.
  • Die äusseren Hämorrhoiden 
    Diese bezeichnet man als Perianalvenenthrombose. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte äussere Schwellung, die akut auftreten kann. Die Ursache liegt meist bei einer lokalen Blutgerinnung. Die Verursachung einer Perianalvenenthrombose ist zurzeit noch ungeklärt, jedoch kommt sie gehäuft bei Patienten vor, die beim Stuhlgang stark pressen.

Im Altersbereich von circa 45 bis 60 Jahren können die Beschwerden beginnen. Entsprechende Symptome treten zum Teil aber auch schon viel früher auf.

Verschiedene Stufen der Hämorrhoiden

Grad I: Sieht man nur bei der Darmspiegelung, weder sicht- noch spürbar. Es kann ab und zu vorkommen, dass man etwas hellrotes Blut am Toilettenpapier erkennen kann.

Grad II: Treten bei zu starkem Pressen nach aussen, ziehen sich aber spontan wieder zurück.  

Grad III: Die Hämorrhoiden treten beim Pressen oder starker körperlicher Anstrengung hervor, ziehen sich aber nicht von selbst zurück, sondern müssen mit dem Finger zurückgeschoben werden.

Grad IV: Die Hämorrhoiden treten ständig nach aussen und können nicht zurückgeschoben werden. Ein ständiges Fremdkörpergefühl tritt auf und es kann Stuhl aus dem Darm austreten.

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Wie äussern sich Hämorrhoiden?

Die Symptome können von einem leichten Juckreiz oder Brennen, bis zu Schmerzen mit Druckgefühl übergehen. Oft werden diese Symptome von einer Entzündung mit Schwellung begleitet. In bereits fortgeschrittenen Fällen kommt es auch häufig zu Blutungen, Fremdkörpergefühl und Ausstülpungen am Anus. Teilweise wird auch Schleim abgesondert.

Verschiedene Ursachen

  • Schwächung des Bindegewebes im Alter oder angeboren
  • Verstopfung
  • zu starkes Pressen beim Stuhlgang
  • Übergewicht und Schwangerschaft
  • Kraftsport
  • häufiges Velofahren
  • gewisse Medikamente

Wie sitzen Sie auf der Toilette?

Diese Frage haben sich bestimmt noch nicht viele Betroffene gefragt, aber es ist ein wichtiger Punkt! Normalerweise sitzt man aufrecht auf der Kloschüssel und denkt sich nicht viel dabei und lenkt sich mit dem Handy oder einer Zeitschrift ab. 
Der Mensch ist nicht dafür gemacht auf einer Toilette den Stuhlgang zu verrichten. Durch das Sitzen wird die Beckenbodenmuskulatur abgeknickt und somit wird die Entleerung erschwert. Folglich fängt man an zu pressen. Die ideale Haltung auf der Toilette ist die Hocksitzhaltung. Dabei legt man die Ellenbogen auf die Beine und beugt sich nach vorne. Studien haben gezeigt, dass Personen, die mit der Hocksitzhaltung auf die Toilette gehen, weniger Verstopfung und Hämorrhoiden haben. 

Nicht medikamentöse Therapie

Die erste Massnahme, welche man in betracht ziehen sollte, ist die Regulation des Stuhls. Dies erreicht man mit Ernährungs- und Lebensveränderungen wie:

  • ausreichend Flüssigkeit trinken, am besten Wasser oder Tee ( 1.5 - 2 Liter)
  • ballaststoffreiche/gesunde Ernährung: Vollkornprodukte, Leinsamen, Salat und Gemüse
    Mehr Informationen über gesunde Ernährung
  • reizende Gewürze meiden
  • während des Stuhlgangs nicht pressen
  • Stuhldrang nutzen
  • nach dem Stuhlgang feucht abtupfend und tastend reinigen. Starkes Reinigen schadet dem Bindegewebe
  • mit dem Arzt ein Medikamentenwechsel besprechen
  • viel Bewegung fördert eine gute Verdauung
  • harte Sitzunterlagen vermeiden

medikamentöse Therapie

Es gibt verschiedene Salben und Cremes die zur Linderung der Beschwerden führen. Die Selbstmedikation sollte aber nicht länger als 1-2 Wochen dauern. Tritt keine Besserung ein oder werden die Symptome schlimmer, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Folgende lokale Therapien sind auf unserem Onlineshop verfügbar.

  • Sulgan N bietet eine Salbe mit Applikator, Zäpfchen und Medizinaltüchlein an. Die Salbe und Suppositorien werden bei äusseren und inneren Hämorrhoiden angewendet und wirken juckreizstillend, entzündungshemmend und nehmen das Brennen. Die Feuchttücher sind praktisch für unterwegs und bieten eine gute Analhygiene.
  • Procto-Glyvenol Creme wird bei äusseren und inneren Hämorrhoiden angewendet und wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend.
  • Hametum Salbe mit Kanüle wird bei allgemeinen Hautreizungen, Wolf, Brandblasen und Hämorrhoiden verwendet. Hamamelis wirkt entzündungshemmend, adstringierend und lokal blutstillend. Sie fördert die Heilung von leichten Hautverletzungen, lindert Juckreiz und wirkt kühlend und schmerzlindernd.
  • Doxiproct Salbe mit Applikator wird verwendet bei inneren und äusseren Hämorrhoiden, sowie bei Entzündungen im Analbereich. Die Salbe wirkt entzündungshemmend, vermindert Blutungen und Nässen und führt zu einer raschen Linderung der Schmerzen, des Brennens, des Juckreizes und des Spannungsgefühls.

Zusätzlich ist es sinnvoll, das Bindegewebe durch Tabletten oder Kapseln zu stärken. Da die Hämorrhoiden aus Venen und Arterien bestehen, gibt es verschiedene Produkte, welche zu einer Stärkung der Venen- und Arterienwände dienen. 

  • Padma Venaben  nach tibetischer Medizin stärkt und tonisiert die Venenwände. Es wird verwendet bei geschwollenen und schmerzenden Beinen. Diese Beschwerden treten meist bei Venenproblemen auf. Durch die Stärkung der Venenwände werden diese Symptome gelindert.
  • Daflon 500 enthält Flavonoide, welche bei Ödemen, Veneninsuffizienz und Hämorrhoiden angewendet werden. Die Flavonoide stärken die Venenwände und somit auch die Hämorrhoiden.

Weitere Informationen

UniversitätsSpital Zürich informiert.

Sulgan N beantwortet oft gestellte Fragen.

 

Titelbildquelle: www.toonpool.com/cartoons/
Abbildung verschiedene Grade Hämorrhoiden Bildquelle: Firma Doetsch Grether AG